Wir leben in einer medialen Welt, die viel von Raubkopien und Plagiaten bestimmt wird. Die Zahl derer, die sich Filme und Spiele legal erwerben, wird zunehmend geringer. Was trennt solche Menschen von dem Rest?
Nehmen wir mal als Beispiel Videospiele:
Person A besitzt eine Konsole, in diesem Beispiel einen Wii von Nintendo. Eines Tages hat er sich einen Chip einbauen lassen, um künftig regionalübergreifend Spiele aus dem Internet zu laden. Leider spricht Spieler A nicht fließend japanisch, und so muss er auf die NTSC-Version warten – diese erscheint aber immerhin wenige Wochen vor der PAL. Und wenn Person A dann mal ein Spiel seiner Wahl geladen hat, steht dem Vergnügen auch nichts mehr im Wege – außer vielleicht belanglose Details wie dass das Spiel gar nicht läuft. Lag es nun am Rohling? Irgendwelche Updates? Oder gar am Chip? Person A ist nämlich gern am Fehlersuchen und freut sich um so mehr, wenn er nach einigen Fehlschlägen den Fehler eruiert hat.
Gerne rechtfertigt sich Person A damit, dass er die Spiele schneller, ungeschnitten und mit besserer Synchronisation haben will. Nun, das “Schneller” ist immerhin im vorhanden, mal mehr mal weniger. Die Synchronisation war bei Nintendo schon immer die gleiche, sprich PAL und NTSC unterscheiden sich nicht. Ein ungeschnittes Mario oder Big Brain Academy wäre natürlich schon ein triftiges Argument, aber auch diese kann man problemlos in angrenzenden deutschsprachigen Ländern via Internet erwerben.
Person B hingegen ist ein passionierter Sammler im Videospielebereich, kauft sich dementsprechend die Spiele original und ist stolz auf seine Sammlung. Er kann sorgenfrei das Spiel einlegen, ohne Angst vor Updates oder dergleichen haben zu müssen. Genauso gut kann er problemlos online spielen und muss nicht erst darauf hoffen, dass die Chiphersteller eine Übergangslösung zusammenbasteln, was beim nächsten großen Update erneut zunichte gemacht wird. Statt dessen freut er sich schon auf viele online-Stunden mit Smash Bros. und Mario Kart, ohne jedwede Probleme.
Und den vermeintlichen Vorsprung den Person A hat, holt Person B binnen weniger Tage wieder auf, da Person A seine Spiele maximal drei Tage lang spielt.
Viele Leute sehen das Ganze einfach von einer anderen Seite – einem Sammler geht es nicht um das Finanzielle. Er ist stolz auf seine mannigfaltige Sammlung, auch wenn sie ihn eine Menge Geld gekostet hat. Leuten wie Person A fehlt da nun mal das Verständnis für und ihnen reicht ein kleiner grauer Rohling, auf dem ein orthografisch nicht ganz korrektes “Medroid” steht. Der Sammler hat lieber eine schicke Packung, auf der “Metroid Prime 3 Corruption” steht. Ach, und zum Thema Warten: ist Vorfreude denn nicht schließlich die schönste Freude? ;)
Entscheidet selber was euch besser gefällt.
Mittwoch, 31. Oktober 2007
aufrichtige Menschen
by (tgr) um 18:19
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2 Kommentare:
Ich glaub Person A ist einfach faul und möcht sein Geld lieber für andere Dinge ausgeben.
Zudem findet er überfüllte Zimmer mit unzähligen Exemplaren der selben Konsole, nur mit andere Farbe, ziemlich schwachsinnig und konzentriert sich auf das wesentliche.
Und das hat bisher nicht das Niveau erreicht, um bares Geld wert zu sein.
Ich habe nicht sieben Mal dieselbe, ich habe sieben Mal die gleiche Konsole ;).
Aber bevor ich das nu groß hier kommentiere, verfasse ich dir zu Liebe einen neuen Post.
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